Alpenreise 2023 – 12 Welsberg – Sterzing

02.07.2023

Weiter geht die wilde Reise auf dem München-Venedig-Radweg nach Sterzing. Tendenziell von Welsberg bis Franzensfeste bergab, aber nicht ohne Wellen in der Landschaft. Der Radweg ist erstklassig und heute am Sonntag stark frequentiert. Das erste Highlight ist der Stausee von Olang, an dessen Ufer man auf dem Naturweg entlang geführt wird. In Niederolang werden wir von einer beeindruckenden Prozession gestoppt, die auf der Strasse zur Kirche ging. Vor Bruneck rauscht die Kienz noch gewaltig neben dem schattigen Weg. Bruneck ist nicht verschlafen, sondern zeigt Strassenzirkus mit Artisten. Ausserdem sind einige Supermärkte am Sonntag geöffnet. Gut zu wissen. Der Radweg führt an der Rienz weiter Richtung St.Lorenzen. Von dort fährt man immer in der Nähe der Bahnlinie und am Waldrand entlang bis zur Mühlbacher Klause. Die E66 hört man leider auch noch bis hierhin, denn das Pustertal ist relativ eng. Die Herkunft des Wortes Puster ist übrigens gar nicht so klar, aber es ist kein Fluss.

Die Mühlbacher Klause ist ein weiteres Highlight. Ehemals Talsperre, Zollstation und Wohnanlage können die Reste der Anlage heute nur sporadisch im Rahmen einer Führung besichtigt werden. In Mühlbach empfehlen wir den zentralen Platz an der St. Florianus Kapelle für eine Pause zu nutzen. Gastronomie oder freie Bank – alles dort. Bevor es hoch hinauf den Stöcklvaterweg geht – echt ein Brett, aber herrliche Panoramasicht. Bis Franzensfeste ist es nicht mehr weit und man muss sich gut konzentrieren bei der Wegführung. Apfelplantagen liegen am Wegesrand und rechts eine Bunkeranlage.

Diesmal schauen wir die Franzensfeste oder Forte di Fortezza wenigstens von aussen mal genauer an. Die imposante Anlage zieht doch einige Besucher am Sonntag an. Der Eintritt ist nicht gratis und es gibt Führungen. Wir bestaunen u.a. die riesige ausgestellte Tunnelröhre des Brennertunnelprojektes. Eine kleine Figur der Hlg. Barbara ist als Schutzheilige auch mit eingebaut. Der Brennerbasistunnel soll zwischen Innsbruck und Franzensfeste verlaufen und 2032 eröffnet werden ( mit 55 bzw. 64 km dann der längste Bahntunnel der Welt).

Franzenzfeste ist für uns der heutige Wendepunkt im Streckenprofil. Ab jetzt gehts aufwärts. Noch ca. 20 km arbeiten wir uns bergauf. Auch in Wellen und es geht nach steilen Anstiegen auch immer wieder bergab. Eine Umleitung vor Niederried beschert uns eine ziemlich heftige Rampe. Es war nicht ganz klar, ob das Teilstück wirklich dicht war, weil noch Radfahrer duchfuhren. Anschliessend dahen wir noch eine große Erdbeerplantage und dann waren wir auch schon auf dem flachen gerade Stück nach Sterzing, wo man rechts und links Burgen sehen kann. Burg Reifenstein (links) und Schloss Sprechenstein rechts. Dann ist auch Sterzing – umgeben von hohen Bergmassiven – erreicht. Das Wahrzeichen ist der Zwölferturm, der seinen Namen vom 12 Uhr Schlag hat, der die Bewohner zum Mittagessen ruft. Wir genehmigten uns erst deutlich nach 12 eine Pizza und überqueren morgen den Brennero.

Olanger Stausee
Bruneck
Mühlbacher Klause
Mühlbacher Plaza
Franzensfeste

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